Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Musikfreunde!
... als höbe die Musik herausfordernd die Möbel in die Höhe, als ließe eine Kraft die schweren Seidenvorhänge vor den Fenstern flattern, als würde alles, was in den Herzen vergraben war, das Verknöcherte und Verschimmelte, auf einmal lebendig... (Sándor Márai "Die Glut") Auch dieses Jahr reflektieren die Inhalte des Langenberg Festivals mit dem roten Faden „Durch Nacht zum Licht“ das aktuelle Zeitgeschehen und machen eine Erfahrung von Sinnhaftigkeit möglich, die ich als „Grundnahrungsmittel“ für die Gesellschaft bezeichnen möchte. Die Konzerte wie auch das Künstlergespräch sollen helfen, Spaltungen zu überwinden, Begegnung und Austausch zu fördern. Jede Veranstaltung für sich lotet mit künstlerischen Mitteln die Tiefe der Täler aus, über die wir fähig sind, Brücken zu bauen und das Glück unserer Lebendigkeit zu genießen. Ich konnte zum zweiten mal den weltweit gefeierten Klarinettisten David Orlowsky für das Abschlußkonzert gewinnen. Außerdem werde ich die neue Besetzung meines Trios vorstellen. Der Langenberger Klangkünstler Stephan Roth ist zum ersten mal dabei und wird in einer Improvisation mit der Kölner Sängerin und Stimmkünstlerin Barbara Schachtner Unbelebtes zum Schwingen bringen! Ich lade Sie ein, sich mitreißen zu lassen und freue mich auf Sie! Ihre Nina Reddig |
Programm unter Vorbehalt!
Appetizer
30. 9. 21
19 h Villa Vereinigte Gesellschaft |
Am Donnerstag startet das Festival mit dem nun schon etablierten „Appetizer“. Das bedeutet die Chance für alle Neugierigen, hinter die Kulissen zu schauen und beim Proben zuzuhören. Wer von den Künstlern zu hören, zu sehen und vielleicht auch zu sprechen ist, wird eine Überraschung sein.
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Amaryllis
1. 10. 21
19:00 h Villa Vereinigte Gesellschaft |
Die Eröffnung mit dem Titel "Amaryllis" wird eine reizvolle Choreographie aus Text, Musik und Schauspiel. Welche Kraft, welches Glück aus der Erfahrung überstandener Krisen erwächst, macht dieses Programm mit allen Sinnen erlebbar. Inspiriert durch eine Geschichte aus der griechischen Mythologie erklingen romantische Violinsonaten von Brahms (G-Dur) und Poulenc, sinnliche Lyrik und barocke Lieder von Hölderlin (Hälfte des Lebens), Celan (Sprich auch du), Dowland (Flow my tears), Caccini (Amarylli) und Purcell (Remember me).
Die Hirtin Amaryllis durchbohrte ihr Herz aus Liebe zu ihrem für sie unerreichbaren Geliebten Alteo. An der Stelle, wo die Blutstropfen auf den Boden fielen, wuchs eine große rote Blume mit einem weit geöffneten Blütenkelch. Nina Reddig - Violine Fil Liotis - Klavier Barbara Schachtner - Gesang/Stimme |
Bukarest - Paris
2. 10. 21
19:00 h Villa Vereinigte Gesellschaft |
Im zweiten Konzert wird Nina Reddig die neue Besetzung ihres Trios vorstellen (Clara Haskil Trio). Vor dem Hintergrund "Bukarest-Paris" erklingen Klaviertrios von G. Enescu, M. Ravel und C. Chaplin und zeichnen so den dramatischen Lebensweg und die Flucht der großen rumänischen Pianistin Clara Haskil vor den Nazis in die Schweiz symbolisch nach und beleuchten die beeindruckende Persönlichkeit im Spiegel dieser Werke. Charlie Chaplin äußerte einmal, er habe drei Genies in seinem Leben kennengelernt: Alfred Einstein, Winston Churchill und Clara Haskil.
Clara Haskil Trio - Klaviertrio |
Horizonte
3. 10. 21
11:30 h Villa Vereinigte Gesellschaft |
Künstlergespräch mit Musik
Gedankenaustausch zu Themen des Festivals und darüber hinaus mit allen Künstlern Das Publikum ist herzlich eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen. Zur Einstimmung wird improvisiert und Unbelebtes zum Schwingen gebracht. Barbara Schachtner - Gesang/Stimme Stephan Roth - Steinklänge |
Freylach
3. 10. 21
19:00 h Villa Vereinigte Gesellschaft |
Am Abend des Sonntag wird dann der „musikalische Champagner“ geöffnet und der weltweit gefeierte Klarinettist David Orlowsky zusammen mit den Musikern des Clara Haskil Trios unter dem Titel "Freylach" (fröhlich) das Trio von Paul Schoenfield sowie den wunderbaren langsamen Satz aus Beethovens „Gassenhauer Trio“ zur Aufführung bringen. Der Amerikaner Schoenfield verarbeitet in unverwechselbarer Weise Klezmer-Elemente zu einer enorm energetischen, eigenen Sprache. Es erwartet die Zuhörer ein elektrisierendes Erlebnis mit schwungvoller Kammermusik und virtuosen Soli von Rossini ("Une Larme") und Tschaikowsky ("Barcarolle" aus "Die Jahreszeiten", op.37).
David Orlowsky - Klarinette Fil Liotis - Klavier Kajana Packo - Cello Nina Reddig - Violine |